Biografie

Laufen lernen “Two Fun Scorpio”

Die ersten Gehversuche machte Stylerwack bereits im Jahre 1993 als er mit seinem besten Freund (ta2K) die Band “Two Fun Scorpio” gründete. Es war eine Kinderband und die beiden beschäftigten sich mehr mit dem Texte schreiben als mit dem komponieren. Die Idee dazu, selbst auf Deutsch zu Reimen kam durch das erste “Fanta Vier” Album. Und auch wenn sich die Kritiker bis heute streiten, wer das erste “echte” Rap Album gemacht hat, war es doch das erste was er bewusst gehört hat und für den weiteren Werdegang den Grundstein legte.

Weiter im Text “Turf”

Ein paar Jahre später versuchten es die Beiden erneut mit zwei weiteren Freunden, und gründete das Projekt “Turf” (z.Dt. Pferderennbahn). Doch leider sollte auch diese Band sich relativ schnell auflösen. Gründe waren die damals sehr eingeschränkten Wege selbst zu Produzieren und die Motivation jedes einzelnen. Es war damals schwierig, zwar hatten vereinzelte Mitglieder Computer doch es gab damals noch keine Produktionssoftware, zumindest keine die sie hätten bezahlen können. Ausserdem bestand der damalige Schulmusikunterricht nur aus altdeutschen Schlagertiteln und selbst für damals unmoderner Musik, womit niemand so recht etwas anfangen konnte. So verlief sich trotz einiger guter Text & Songideen auch dieses Projekt in Sande.

Von A bis Z “Das Alphabet”

1999 bekam Deutschrap seinen ersten großen “Hype”, Bands wie “Die Absoluten Beginner, Massive Töne, Dynamite Deluxe uvm.) stürmten die Charts und lösten in Deutschland eine Hysterie aus wie kaum ein anderes Genre. In dieser Zeit hörte Stylerwack zum ersten mal “Reimemonster” von “Afrob & Ferris MC” und beschloss erneut es zu versuchen. Mit einem damaligen Freund gründete er die Band “Das Alphabet” und das bescheidene Ausbildung Gehalt erlaubte sogar etwas Equipment. Mit einem 20 DM (10€) Mic, einem alten Plattenspieler und einem 70er Jahre Mischpult der Marke Telefunken sollte es nun also losgehen. Stylerwack kümmerte sich um die Texte und “Big Lutkat” (sein Partner) war für die Produktion verantwortlich. Leider kam bis auf ein paar guter Songideen und ein paar Freestyles auf Ami-Instrumentals auch hier nichts dabei heraus.

Jetzt erst recht “Zwei wie du und ich”
Glücklicherweise traf Stylerack fast zeitgleich seinen zukünftigen Bandpartner “Profezzor” der im Gegensatz zu vielen anderen schon kleinere Erfahrungen mit Produktionen hatte. Mit der Band “Zwei wie du und ich” sollte es nun endlich zum ersten richtigen Song kommen. So entstand der Song “Leben” mit der oft Zitierten Line “Lebe dein leben wirf es nicht weg, Geld ist nur Papier nur Mittel zum Zweck”. Der Song fand verhältnismäßig guten Anklang und landete in der Musikcomunity “Vitaminic” sogar auf Platz 7 der Charts. Was ihnen an Erfahrung fehlte machten sie durch Ehrgeiz wieder weg, doch leider wurden auch Menschen auf sie Aufmerksam die diese Einstellung nicht teilten. Was folgten waren anonyme Beiträge & Nachrichten sowie Drohungen von (Sogenannten) Rappern die sich mehr um ihren Status sorgten als um die Musik. Um der allgemeinen Aufmerksamkeit aus dem Weg zu gehen beschloss sein Partner verstärkt im Hintergrund als DJ und Produzent zu arbeiten, und löste die Crew “Zwei wie du und ich” auf.

Alle zusammen für eine Sache “Spectrum Crew”

Während dieser ganzen Zeit hatte Stylerwack soviel gelernt das er keine Zeit mehr verstreichen lassen wollte, und gründete mit ein paar weiteren Freunden die “Spectrum Crew”. Die Spectrum Crew sollte diesmal allerdings mehr werden als “nur” eine Rap-Band. Es sollte ein Netzwerk für jegliche Art der Kunstform Hip Hop werden, um mit dieser Basis alles abzudecken. Die Spectrum Crew bestand also aus den verschiedensten Mitgliedern und arbeitete unter einem großen Motto das sich durch die gesamte Laufbahn ziehen sollte, “Alle zusammen für eine Sache”. Hin und wieder arbeiteten sie mit verschiedensten Leuten zusammen, der Kern allerdings bestand aus 10 Mitgliedern: Denjo84, Sansho, Vroni, ta2K, Rene, Profezzor, Roy-AAL, Ruxer, Tomstar & Stylerwack. Es wurden also nicht nur Musik produziert, sondern es gab verschiedenste Projekte in denen es auch 3 eigene Skatevideos gab. Es gab Konzert & Veranstaltungs Mitschnitte und daraufhin verschiedene VHS & DVD Produktionen sowie der Ausbau im Kreativen Bereich “Graffiti”. Viele der damaligen Mitglieder sind heute anerkannte Writher & Auftragsmaler. Die Spectrum Crew setzte damals ohne es zu wissen damals neue Maßstäbe im Bereich “Video, Musik & Graffiti” und bewies einmal mehr wie man mit wenig Mitteln viel erreichen kann.

Zwei Dumme 1 Gedanke “Pimp Project Stylerwack”

Für viele Mitglieder verschoben sich die Prioritäten, und Stylerwack war da keine Ausnahme. Während sich also einige Mitglieder mehr um den Bereich Foto & Video kümmerten wurde für Stylerwack die Musik immer wichtiger. Da er seinen musikalischen Tatendrang jedoch nur selten mit seinen Bandpartnern auslebeben konnte gründete er kurzerhand die Band “Pimp Project Stylerwack (PPS)” mit einem alten Freund “Pimp D.”. Nach kurzen Aufwärmübungen kam relativ schnell das erste Album zustande “No Time 4 Fake Ones” wovon es einige Jahre später auch eine “Live Version” gab. Das Album fand einen großen Zuspruch und wurde innerhalb kürzester Zeit mehr als 2000 mal herruntergeladen. Was folgte waren erste Pressetermine, Radiointerviews & Liveauftritte (ua. auch mit Marteria/Marsiomito “Four Music” & Amplifite “Das Supertalent”).

Solo EP “Mein Wort in Gottes Ohr”

Nachdem Stylerwack mit PPS nun einiges geschafft hat, war er fest entschlossen selbst etwas auf die Beine zu stellen und machte sich an seine erste Solo EP “Mein Wort in Gottes Ohr”. Kurz zuvor hatte er persönliche Rückschläge sowie einen geplatzten Verlags Deal mit “Peer Music” (Annett Louisan, Roger Cicero etc.) hinnehmen müssen. Gebrandmarkt von dieser schweren Zeit sowie all den anderen Rückschlägen kam bis zu diesem Zeitpunkt Stylerwacks persönlichstes Werk an den Tag. “Mein Wort in Gottes Ohr” wurde innerhalb kürzester Zeit mehr als 10.000 mal heruntergeladen und wurde zum Untergrund Tipp. Mehrere Verlage und freie Genreseiten priesen die EP als Untergrundplatte des Jahres und selbst die Szene vergab das eine oder andere lobende Wort.

Free Agent “Boulevard Of Broken Dreams”

Kurz nach dem Release von “Mein Wort in Gottes Ohr” wurde die Plattform “Spectrum Crew” von den Mitgliedern aufgelöst. Wiedermal stand Stylerwack (Musikalisch) allein da, nur diesmal hat er es sich selbst ausgesucht. Ohne festes Ziel schrieb Schrieb Stylerwack an neuen Songs, zuerst mit dem Ziel mit “PPS” an einer neuen CD zu arbeiten. Dies scheiterte jedoch aus Zeitgründen, deshalb arbeitete er die Songs allein aus. Durch ein dazugehöriges Feature mit “Politz B.” lernte Stylerwack dann Alex Geibel kennen. Er war ein aufstrebender Producer der gerade seinen Abschluss gemacht hat und war ebenso voller Tatendrang wie Stylerwack. Zusammen beschlossen sie etwas zusammen zu machen und er-schufen das Album “Boulevard Of Broken Dreams”. Ein 17 Song starkes Album was als erstes Album nicht kostenfrei zum Download angeboten wird, sondern offiziell auf CD gepresst wurde und als kostenpflichtiger Download auf allen üblichen Downloadportalen (iTunes, Musicload etc.) angeboten wurde.

Gruppenzwang “Kollektiv24?

Zeitgleich schloss sich Stylerwack dem Kollektiv24 an, eine Band die bereits viele Hochs & Tiefs hinter sich hatte und sich dabei zeitgleich Gesundgeschrumpft hat.

Nuncio & Stylerwack sind bereits längere Zeit befreundet sodass klar war das es irgendwann mal zu einer langfristigen Zusammenarbeit kommt. Auch hier wurde das Album namens “Das Kollektiv schlägt zurück” produziert.

Bestehend aus ShizzoFranik, Chrizz, Swantje, Nuncio & Stylerwack, wagen sie den Versuch etwas neues zu schaffen.

 

“Das Kollektiv schlägt zurück“ (ihr habt Feierabend)…

Mit “Boulevard Of Broken Dreams“ wurde erstmals Grundstein für die musikalische Vermarktung gesetzt. Dies stellte sich als ein sehr zwiespältiges Unterfangen heraus, so hatte sich Stylerwack doch “Freiheit statt Vertrag“ auf die “Boulevard-Fahne“ geschrieben. Doch die Vorbereitungen waren zu aufwendig, die Arbeit zu groß und das Ergebnis zu gut um es lediglich mit einer virtuellen Zahl zu honorieren. Es ging weder um Geld noch um Popularität, lediglich das Produkt sollte maximale Wertschätzung gewinnen. Und so wurde trotz eines weiteren Majorangebotes die CD auf eigene Faust und auf eigene Kosten herausgebracht. Trotz eines (fast) vernichtenden Urteil der Rap.de Plattform erhielt die CD weitestgehend gute bis sehr gute Kritiken. Innerhalb eines Jahres wurde die Pressung komplett ausverkauft, wurde auf sämtlichen legalen Download-Plattformen mehrfach heruntergeladen und erhielt im Rahmen der Möglichkeiten maximale Presseaufmerksamkeit. Auch auf den illegalen Plattformen war “Boulevard Of Broken Dreams“ sehr angesagt, knapp 20.000 Downloads konnten innerhalb des ersten halben Jahres dokumentiert werden. Parallel zu all diesen Dingen wurde an dem Album das “Kollektiv schlägt zurück“ gearbeitet, was im Jahr 2011 fertig wurde. Festzustellen das er in einem funktionierenden Bandgefüge steckte war eine ganz neue und wertvoller Erfahrung, haben sich doch sonst alle Bandversuche als kontraproduktiv herausgestellt. Hier war es anders, es war eine kreative Bündelung, eine Teilung der Aufgaben & ein leidenschaftliches Miteinander für ein gemeinsames Ziel. Auch die gesammelten Erfahrungen des “Boulevard Of Broken Dreams“ Vermarktung waren nicht von Nachteil für das gemeinsame Album. Innerhalb kürzester Zeit war die limitierte Auflage der CD ausverkauft, und das Interesse so groß das sogar eine Online Maxi veröffentlicht wurde. Am Ende wurde die CD als Dankeschön inkl. zweier Bonus Cd´s kostenlos ins Netz gestellt.

Wir können “Fallen oder Springen”

Fortsetzung folgt!